Es gibt zwei essenzielle Einflussfaktoren auf das Vertrauen in einem Team: (1) Die Klarheit über die Absichten der Teammitglieder und (2) das Wissen, dass Offenheit nicht gegen einen verwendet wird. In diesem Artikel stellen wir 10 Maßnahmen vor, das Vertrauen im Team aufzubauen.
Bei unserer Arbeit mit Teams nehmen wir in bestimmten Fällen eine Atmosphäre wahr, die von Zurückhaltung geprägt ist. Informationen werden wie Schätze gehütet, Mitarbeitende isolieren sich und dadurch entsteht ein Teufelskreis aus geringer Zusammenarbeit. Die Situation wird schlimmer, weil sich die Anspannung im Team verstärkt. Die nötigen konstruktiven Gespräche werden durch Lästereien ersetzt. In dieser unsicheren Umgebung verfolgen einzelne Teammitglieder ihre eigene Agenda, wodurch die Teamziele hinter ihren persönlichen Zielen zurückfallen. Schlussendlich wird die ganze Organisation untergraben und das Team verliert das Vertrauen in das Management.
Vertrauen ist eine der grundlegenden Säulen jeder erfolgreichen Teamarbeit. Das Fehlen von Vertrauen kann eine Gruppe von Individuen in ein zerrüttetes Team verwandeln. Anstatt Zeit und Energie in interne Konflikte oder eigennützige Ambitionen zu verschwenden, sollte sich ein Team auf ein gemeinsames Ziel konzentrieren. Wenn Vertrauen vorhanden ist, kann die frei werdende Energie genutzt werden, um Spitzenleistungen zu erbringen.
In Patric Lencionis Buch "Die 5 Dysfunktionen eines Teams" wird fehlendes Vertrauen als die erste und fundamentalste Dysfunktion identifiziert. Neben fehlendem Konfliktmanagement, mangelndem Engagement, Angst vor Verantwortung und fehlender Fokussierung auf Ergebnisse.
Wenn ein Team diese Dysfunktionen erfolgreich überwindet, entsteht das Bild eines funktionalen Teams:
Ein Team kann durch gezielte Maßnahmen und kontinuierliche Entwicklung in diese Richtung gelenkt werden. Vertrauen ist dabei der Schlüssel, der die Tür zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit öffnet.
Tuckman's Modell der Teambildung gehört zu den Standardkonzepten in diesem Bereich. Seine fünf Phasen - Forming, Storming, Norming, Performing und Adjouring - beschreiben, wie aus anfänglich Fremden ein engagiertes und effektives Team wird.
Besonders entscheidend sind die Phasen Storming und Norming. In der Theorie beinhalten sie zunächst Konflikte bezüglich Positionen und Rollen, die schließlich in gemeinsam festgelegten Normen und Zielen münden.
Wenn es darum geht, Teilnehmende eines Workshops oder Seminars, die zuvor noch nicht miteinander gearbeitet haben, zu einem Team zu formen, setzen wir eine Reihe von Kennenlern- und Arbeitsübungen ein. Diese Übungen werden abwechselnd angewendet, um die Teilnehmer in ihrer Phase der Teamfindung bestmöglich zu unterstützen.
1. Gemeinsames Kennenlernen:
Eine intensive Kennenlernphase ermöglicht es den Teilnehmern, sich gegenseitig beim Namen anzusprechen. Gemeinsame Gespräche zu zweit oder in kleinen Gruppen fördern das Kennenlernen weiter und können auch thematisch zum Inhalt des Workshops passen.
2. Gemeinsames Arbeiten:
Die Gruppe muss gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu erleben. Während dieser Zusammenarbeit durchläuft sie den typischen Prozess der Gruppenbildung. Ausgewählte Methoden sollten den Prozess unterstützen. Kommunikationsübungen eignen sich hierbei besonders gut.
3. Vertiefung des aufgebauten Vertrauens:
Durch die gemeinsame Arbeit entwickelt die Gruppe ein grundlegendes Verständnis für sich. Übungen bringen die Teilnehmenden aus ihrer Komfortzone und stärken die gemeinsame Bindung. Es ist nicht erforderlich, dass sich die Teilnehmer zum Affen machen; stattdessen können kreative Übungen oder Denkansätze "out-of-the-box" hierbei sehr hilfreich sein.
Vertrauen ist die sichere Gewissheit, dass die Absichten der Teamkollegen gut sind und kein Grund zur Vorsicht und Zurückhaltung besteht. [...] Vertrauen erfordert vielmehr Offenheit gegenüber den Teamkollegen, sowie die sichere Gewissheit, dass diese Offenheit nicht gegen die eigene Person verwendet wird. (Lencioni, S. 157)
Zwei Einflussfaktoren auf das Vertrauen im Team sind essenziell:
Niedrige Mitarbeiterzufriedenheit, hohe Fluktuation, Konflikte und Eskalationen im Team führen dazu, dass die Teamleistung sinkt.
Damit größere Themen in der Organisation ausbleiben, sind schnelle, effektive Maßnahmen nötig. Wir erkennen die Einzigartigkeit Ihrer Situation und bieten Ihnen in einem kostenlosen Gespräch gerne erste Lösungsstrategien.
Vereinbaren wir gemeinsam einen Termin. Wir zeigen Ihnen einen Weg auf, wie die Stimmung im Team gedreht werden kann. Kostenlos und unverbindlich.
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All diese Maßnahmen sollten in einer vertrauensvollen Atmosphäre durchgeführt werden, um die positiven Effekte auf das Teamvertrauen zu maximieren. Zudem sollten sie an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen des Teams angepasst werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Die Änderung der Meinung im Team, dass Offenheit sicher und positiv ist, erfordert Zeit und kontinuierliche Bemühungen. Es ist entscheidend, diese Schritte in die Teamkultur zu integrieren und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder sich in einer Atmosphäre befinden, in der Offenheit geschätzt und gefördert wird. Mit einer bewussten Herangehensweise kann jedes Team Vertrauen aufbauen und effektiver zusammenarbeiten.
1. Betonung von Erfolgen durch Offenheit:
Eine wirksame Methode, um die Meinung im Team zu ändern, ist die Betonung von Erfolgen, die durch Offenheit und Zusammenarbeit erzielt wurden. Teamleads können positive Beispiele hervorheben, bei denen Offenheit zu besseren Lösungen und Ergebnissen geführt hat. Dies verdeutlicht, dass Offenheit ein entscheidender Beitrag zum Teamerfolg sein kann.
2. Aktive Förderung von Offenheit:
Führungskräfte und Teammitglieder sollten Offenheit aktiv fördern und dazu ermutigen. Dies kann durch offene Kommunikation, regelmäßige Gespräche und die Schaffung eines Umfelds erfolgen, in dem sich Teammitglieder sicher fühlen, ihre Meinungen und Ideen zu äußern.
3. Festlegung von Sanktionen für ungewolltes Handeln:
Es ist wichtig, klare Richtlinien und Konsequenzen für unangemessenes Verhalten oder den Missbrauch von Offenheit festzulegen. Dies zeigt, dass Offenheit zwar geschätzt wird, aber nicht auf Kosten der Integrität und des Respekts für andere geht.
4. Hervorhebung positiver Beispiele:
Die Betonung positiver Beispiele von Teammitgliedern, die verantwortungsbewusst handeln und ihre Aufgaben erfüllen, kann das Vertrauen in die Fähigkeit des Teams stärken, Offenheit richtig zu nutzen.
5. Trennung von Bewertung und Offenheit:
Es ist wichtig, zwischen offenen Diskussionen und Bewertungen von Prozessen zu unterscheiden. Offenheit sollte in Prozessen, in denen Kreativität und Ideen gefragt sind, gefördert werden, ohne dass dies automatisch mit einer Bewertung der Leistung oder Effizienz verbunden ist.
Darüber hinaus kann ein inspirierender Ansatz aus dem Design Thinking-Prozess hinzugezogen werden. Hierbei werden zunächst alle Ideen ohne Einschränkungen gesammelt und erst in einem späteren Schritt auf Umsetzbarkeit und Effizienz geprüft. Dieser Ansatz verdeutlicht, wie Offenheit in der Ideenfindung zu innovativen und kreativen Lösungen führen kann.
Dieses Thema und auch weitere bieten wir sehr gerne als Workshop an. Wir passen die Inhalte an die Organisation und ihre Bedürfnisse an. Ganz gleich, ob es ein offenes Thema gibt oder das Wissen erweitert werden soll.
Sprechen wir über eine Zusammenarbeit!